SV Nienstädt – MTV Bevern I

Quelle: (sn-online)

11:1-Tsunami: SV Nienstädt 09 stellt MTV Bevern herzlos zur Schau

Manchmal entscheidet ein kurzer, genialer Moment über die gesamte Dramaturgie eines Spiels. In der Partie zwischen dem SV Nienstädt 09 und dem MTV Bevern war es die 9. Minute: Die Gäste führten durch ein Tor von Rouven Stemmer überraschend mit 1:0, als Jan Carganico an den Ball kam, ihn schön für Sebastian Grohs durchsteckte und der ihn aus spitzem Winkel elegant zum 1:1 ins lange Eck bugsierte.

Nur mit Fouls zu stoppen: Der Nienstädter Sebastian Grohs (links) trifft zum wichtigen 1:1-Ausgleich. © p

Bezirksliga (jö). Als dann Torben Brandt schon in der 14. Minute kühl und überlegt das 2:1 erzielte, waren die Verhältnisse geklärt. Der völlig überforderte Neuling MTV Bevern wurde vom SV Nienstädt 09 in seine Einzelteile zerlegt. 11:1 stand es am Ende – eine Zurschaustellung restloser fußballerischer Überlegenheit.

Weil die Gäste leidenschaftslos verteidigten, konnte Nienstädt seine spielerischen Möglichkeiten ungehemmt entfalten. Ein Treffer war schöner als der andere: Der starke Jan Carganico hatte zunächst mit einem Pfostenschuss Pech, erhöhte in der 22. Minute nach einem Solo aber auf 3:1. Bastian Meyer steuerte ein Eigentor zum Nienstädter 4:1 bei (25.) und Christos Christou erhöhte mit einem bildschönen Kopfball zum 5:1-Pausenstand (43.).

Nach dem Seitenwechsel tat Bevern herzlich wenig, um den Schaden zu begrenzen. Die Gäste ließen einen Nienstädter „Offensiv-Tsunami“ über sich ergehen. Carganico (52.) und Christou (58.) erhöhten bis auf 7:1. Da ließ sich auch der sonst beim Toreschießen zurückhaltende Pascal Holz inspirieren und schraubte mit zwei formvollendeten Treffern in der 65. und 68. Minute die Führung bis auf 9:1. Den Rest erledigten die Einwechselspieler. Marc-Philipp Drewes erzielte das 10:1 (78.) und Phillipp Böhning das 11:1 (87.).

Das Spiel lief ganz nach der Philosophie, dem Selbstverständnis und dem Geschmack von Spielertrainer Torben Brandt: „Das war Fußball. Wir haben uns die Tore herausgespielt und deshalb hat es Spaß gemacht.“

SVN: Bjarne Mücke, Schünemann (60. Ulbrich), Schwarze, Dettmer, Renke Mücke, Brandt (65. Drewes), Holz, Grohs, Christou (73. Böhning), Carganico, Hoffmeyer.