Acht-Tore im Samtgemeindederby – TSV Holenberg unterliegt dem MTV Bevern

Holenberg (r). Der MTV Bevern musste am Sonntag beim Angstgegner TSV Holenberg antreten und das Spiel war in vielerlei Hinsicht spektakulär, aber leider selten auf gutem Niveau.

Nach zehn Minuten ging der Favorit aus Bevern nach einer starken Eckenvariante durch Benjamin Feist mit 0:1 in Führung und konnte kurz danach nach einem groben Schnitzer beim TSV durch Rouven Stemmer das 0:2 nachlegen. Aber die aktuelle Situation beim MTV ist schwierig und so konnte man trotz der Führung das Spiel kaum kontrollieren. Die Roten zeigten Herz und setzten den MTV unter Druck. Als dann ein Volleyschuss von Niclas Homeyer an die Latte klatschte, schaltete Christian Klindworth am schnellsten und drückte den Ball zum 1:2 über die Linie. Als dann Patrick Schmiermeister nach perfekter Flanke von Kevin Suchy das vermeintliche 2:1 erzielte und beide Mannschaften sich bereits auf den Weg zum Anstoß machten, hatte der Linienrichter die Fahne oben und der Schiedsrichter nahm zum Entsetzen der Holenberger Fans das Tor zurück. So ging es mit 1:2 in die Kabine.

Beim Wiederanstoß war der MTV gleich zur Stelle. Markus Reich vollendete zum 1:3. Der TSV bewies wieder Moral und erzielte im direkten Gegenzug nach einer guten Ecke von Julian Multhoff das 2:3. Die Holenberger waren dran, doch es fehlte etwas Glück. Waldemar Kroter, der drei Gegenspieler alt aussehen ließ, erzielte das 2:4. Die Roten trafen im Gegenzug zum 3:4, dieses Mal im Glück, denn nach einer Ecke drückte Lennart Reinecke den Ball ins eigene Tor. In der Schlussphase bekam der MTV einen fragwürdigen Elfmeter zugesprochen, welchen Waldemar Kroter zum 3:5-Endstand verwandelte.

TSV-Chef Wolfgang Blume war nach dem Spiel auf 180: „Ich habe ein gutes Spiel meiner Mannschaft gesehen, die mit Herz den Favoriten weite Strecken beherrscht hat. Aber diese individuellen Abwehrfehler bei vier Gegentoren dürfen einer Kreisligamannschaft nicht passieren. Das waren vier geschenkte Tore. In der Offensive waren wir immer wieder gefährlich und haben die Schwachstellen gnadenlos aufgedeckt. Was mich aber extrem ärgert ist die katastrophale Leistung des Schiedsrichters und insbesondere seiner Assistenten. Wenn man so kämpft wie wir, dann ist es bitter, wenn man so um verdiente Punkte gebracht wird.“

Auch beim MTV ist man nicht gänzlich glücklich über diesen Spielverlauf. Trainer Surmann war dennoch erleichtert: „Ich finde den Sieg verdient, bereits nach zwei Minuten hätten wir einen Elfmeter bekommen müssen. Das wir dann nach 2:0-Führung so ins Schwimmen geraten zeigt aber den Zustand der Mannschaft. Das 2:2 hätte zählen müssen, ich weiß nicht, was der Linienrichter dort gesehen haben will. Wir haben kein gutes Spiel gemacht, aber im Vergleich zu den letzten Wochen, war das trotzdem eine Leistungssteigerung.“

Seine Spieler Leif Jago und Sören Eilers sehen das ähnlich: „Es gab viel zu viel Gebolze und keine Spielkultur. Wir sind froh, dass das 2:2 nicht gezählt hat, auch wenn das Tor hätte zählen müssen, dann wäre das Spiel vermutlich ganz anders verlaufen.“ Leif Jago formuliert dabei auch das Saisonziel neu: „Für uns ist Platz zwei realistisch!“

Quelle: meine-onlinezeitung.de

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