Bevern schießt sich den Frust der letzten Spiele von der Seele und überrollt die SG Wesertal
Bei mäßigem Wetter pfiff der unparteiische Klaus Dröge aus Bodenwerder das Weserderby an. Von Beginn an war beiden Mannschaften anzumerken, dass das Geläuf am heutigen Spieltag nach vorangegangener Witterung nicht einfach war. Nichtsdestotrotz erwischte der MTV um Kapitän Andrej Herzen den besseren Start. Nur vier Minuten waren gespielt, da ertönte ein Pfiff über dem Burgbergstadion in Bevern. Vorangegangen war ein Foulspiel des Wesertaler Schlussmanns Nils Meier, der sich im Herauslaufen verschätzte und Maurice Zinke an der Fünferecke unsanft von den Beinen holte. Diese Aktion ahndete der Unparteiische mit gelber Karte, den fälligen Strafstoß versenkte Waldemar Kroter mittig ins Tor. So nahm das Schicksal bereits früh seinen Lauf. Der MTV war den Wesertalern nun drückend überlegen. Einige Unachtsamkeiten in der Beveraner Offensive waren allerdings dafür verantwortlich, dass die Führung erst in der 33. Minute ausgebaut wurde. Wieder war es Kroter, der seine Farben nach herausragender Flanke von Constantin Lücke von halblinker Position jubeln ließ. Ab sofort schien die Messe in Bevern komplett gelesen. Nur vier Minuten später war es dann auch Constantin Lücke, der sich nach bisheriger guter Leistung in die Torjägerliste eintragen durfte. Vorausgegangen war ein Abspiel vom aufgerückten Außenverteidiger Heinrich Esau. Mit diesem Ergebnis gingen beide Mannschaften zum fälligen Pausentee in die Kabinen.
Nach Wiederanpfiff hatte das Team von Martin Flenter dann die beste Phase der Partie. Im Mittelfeld wurden wichtige Zweikämpfe gewonnen und der MTV so im Spielaufbau entscheidend gestört. Erst personelle Veränderungen auf Beveraner Seite konnten den Klassenunterschied aus Halbzeit eins wiederherstellen und es dauerte bis zur 74. Minute, ehe Andrej Herzen den Vorsprung auf die stärker werdenden Wesertaler ausbauen konnte. Was in der Restspielzeit geschah, ähnelte von der Torausbeute einer One-Man-Show. Binnen zwölf Minuten gelang es dem zuvor eingewechselten Felix Reinold einen lupenreinen Hattrick zu erzielen und somit einen Endstand von 7:0 für den MTV herbeizuführen.
„Natürlich kann ich nach so einem Spiel nur zufrieden sein“, äußerte sich Mario Surmann nach dem Spiel gegenüber der Redaktion. „Meine Jungs haben sich mit den Platzverhältnissen angefreundet, und das Beste daraus gemacht. Der Sieg hätte von der Chancenauswertung zwar noch etwas höher ausfallen können, aber dennoch bin ich sehr zufrieden“, so Surmann weiter.
Dass der Sieg des MTV nicht höher ausfiel, ist in erster Linie dem Wesertaler Schlussmann zu verdanken, der sich trotz seines Blackouts, aus dem das 1:0 resultierte, nichts weiter zu Schulden kommen ließ und gerade im Eins gegen Eins einige klasse Aktionen zeigte. Dies bestätigte auch SG Trainer Flenter: „Leider ist unser Plan, die Partie möglichst lange offen zu halten, nicht aufgegangen und nach dem frühen Rückstand waren es dann einige Unachtsamkeiten und ein sehr starker MTV, der uns förmlich überrollte. Besonders erkenne ich die Leistung von Nils Meier an, der seinen Fehler heute nicht nur einmal wieder gut gemacht hat. Wir werden aus dem heutigen Tag lernen und haben auch die nächsten Wochen noch genug Arbeit vor uns.“
Quelle: meine-onlinezeitung